SEBASTIAN HANSLIK
von unterwegs

Wir laden zur Ausstellungseröffnung am 9. Juli ein.

/ Einführung: Hartmut Kroll
/ Musik: Christian Böwe, Gitarre
/ Begrüßung: Nico Brückmann
/ Zeitraum: 09. Juli – 15. September 2022

Sebastian Hanslik hat sich aus zahlreichen unterschiedlichen Techniken des Farbauftrages ein Repertoire erarbeitet, aus denen sich Pinselstriche, Schlieren, Flächen, Rinnungen, Schüttungen, Sprühungen und Spuren gestischer Setzungen zu Konstellationen vereinen, die ebenso tektonisch wie luftig erscheinen. Ebenso von einer langen Zeitlichkeit bestimmt sind wie von der Augenblicklichkeit einer Anordnung, die im nächsten Moment eine andere Gestalt annehmen könnte. Diese in jedem Bild spontan neu erfundene Konfiguration erklärt die innere Spannung und Frische dieser Malerei.

Die großformatigen Aquarellbilder der Größe 1,45 x 1,76 m sind im wesentlichen ungegenständliche Malerei. Sie entstehen immer auf Papier. Die auf Holzrahmen gespannten Papiergründe können nur im Liegen bemalt werden.
Das Malen erstreckt sich über einen längeren Zeitraum, da die aufgetragenen Farbschichten trocknen müssen.

Auch die kleineren Aquarelle 76 x 57 cm, die immer in der Natur entstehen, werden oft erst im Atelier durch die Weiterbearbeitung vollständig gültig. Fast immer gegenständlich zeigen sie Landschaften, Stadtansichten und Häuser in denen sich der Maler gerne aufzuhalten scheint. Die Pinselstriche sind von einer bestimmten Leichtigkeit getragen, die fast beiläufig wirkt. Während einige Striche die Struktur des Bildes in den Hintergrund weiterführen, treten andere

in Koalition mit weiteren Markierungen oder losen Farbsetzungen in den Vordergrund und vermitteln eine Gegenständlichkeit.
Betrachtet man die Aquarelle aus nächster Nähe, erkennt man das fast keine Fläche jungfräulich ist. Mit Genauigkeit sind einzelne Farbschichten übereinander getragen, die teils wieder freigewischt, gekratzt oder gar als blinder Fleck in das Bild eingreifen. In die Ursprünglichkeit der Landschaft wird eingegriffen, eigene Spuren werden sichtbar. Es enthüllt sich, dass in der scheinbaren Zufälligkeit der Aquarellmalerei eine große Präzision verborgen liegt.

In Rathenow 1960 geboren, absolvierte Sebastian Hanslik bis 1979 eine Tischlerlehre. Ab 1980 ist er Tischler beim Berliner Buchhandel und absolviert sein Abitur an der Abendschule. Es folgt die Arbeit als Requisiteur am Deutschen Theater. Von 1985-1990 studiert er Architektur an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Seit 1990 lebt als Maler und Architekt in Berlin.

Galerie im Neuen Rathaus, Prenzlauer Allee 7 in 17268 Templin
Öffnungszeiten: Mo-Do: 8.00 – 16.30 (Di – 17.45) Uhr Fr: 8.00 – 12.00 Uhr
und nach  telefonischer Absprache


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